Gerrit Imsieke von le-tex hat unter XML-first Workflows in InDesign: Ropes of Sand? eine lesenswerte Zusammenfassung über mögliche Herangehensweisen von strukturierten Daten und InDesign geschrieben.
Er favorisiert letztlich die in meinem tekom-Vortrag unter Datenextraktion vorgestellte Lösung:
Er legt sich allerdings auf eine IDML-Lösung fest, während ich momentan oftmals eine Skripting-Lösung bevorzuge. Ein Vorteil beim Skripting ist, dass man die Qualitätssicherung innerhalb von InDesign interaktiv mit den Anwendern durchführen kann. Ein Nachteil ist sicherlich die Geschwindigkeit – vor allem wen man versucht pseudo intelligent verschiedene Situationen fürs XML zu »erraten«.
Unabhängig von Skripting oder IDML: Dieser Ansatz hat immer den Nachteil, dass der Anwender zunächst in seiner klassischen Arbeitsweise beliebig sinnfreie InDesign-Dokumente erstellen kann. Diese sehen vielleicht im Druck noch gut aus, sind aber für strukturierte Daten ungeeignet. Eine Datenextraktion erfordert immer die Arbeit nach festgelegten Konventionen und Vorgehensweisen, so dass die automatisierte Auswertung gelingen kann.
Auch wenn ich kein Freund von XML-First-Workflows bin, hat man hier die Möglichkeit über die Einführung einer neuen Technologie neue Arbeitsweisen und Konventionen einzuführen. Beim »weiter so« ist dies nur schwer zu vermitteln. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit, die Produkte zu standardisieren und sich von rätselhaft begründeten Ausnahmen zu verabschieden.